In der Monografie zum Mont Vully (2004) erinnerte Gilbert Kaenel daran, dass die 1978 begonnene Ausgrabung dieser befestigten Siedlung aus der späten Eisenzeit insbesondere der „Hoffnung entsprochen hat, [mit dieser Siedlung], die der Gründung von Aventicum […] vorausging, das Modell des Paares Bibracte-Autun der Häduer wiederzufinden.“ Sie hatte auch die Frage der Beziehung zwischen Archäologie und Geschichte aufgeworfen, indem sie die Brandspuren auf der Stadtmauer mit der Migration der Helvetier im Jahr 58 v. Chr. in Verbindung brachte. Wie viel wurde in den letzten vierzig Jahren erreicht! Die Revision der Chronologie hat dazu geführt, dass der Brand auf dem Vully um eine Generation älter geworden ist. Vor allem aber hat der Untergrund von Avenches endlich die Spuren seiner vorrömischen Vergangenheit freigegeben. Die Siedlung in der Ebene, die im Laufe des 2. Jahrhunderts v. Chr. an diesem Ort entstand, entspricht einem in der keltischen Welt wohlbekannten Modell.
Inhaltsverzeichnis Aventicum Nr. 39 |
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MOSAIKEin touristischer Besuch in Avenches im Jahr 1727 |
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ARCHIVESophie Bärtschi Delbarre |
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FORSCHUNG„Bayern“ bei den Helvetiern? |
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AUSGRABUNGENDer Bois de Châtel, eine befestigte Stätte? |
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AGENDA |
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