Der Vorstand der APA begnügt sich mit dem Hinweis, dass das Dossier bei der kantonalen Verwaltung in Bearbeitung ist. Weitere Informationen werden folgen, sobald wir über wichtige Meilensteine berichten können.
Indes freut sich der Vorstand, Ihnen mitteilen zu können, dass er sich für Restaurierungsarbeiten im Zusammenhang mit der Ausstellung einiger wichtiger Stücke der Sammlungen im neuen Museum engagiert und diese finanziell unterstützt. Es handelt sich dabei in erster Linie um die Restaurierung einiger Mosaike von zentraler Bedeutung und zunächst insbesondere um das sogenannte Mosaik der Winde.
Das Mosaik der Winde wurde im Frühling 1786 von Lord Spencer Compton, dem Grafen von Northampton, in einem grossen Herrenhaus in der Insula 12 ausgegraben. Der Freiburger Maler Joseph Emmanuel Curty realisierte damals eine erste bildliche Darstellung. Das Mosaik wurde auf das Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. datiert und ist mit seinen Abmessungen von 9 x 8 m das zweitgrösste je auf der Ausgrabungsstätte von Aventicum entdeckte. Zu seinem Schutz wurde es mit Holzbrettern abgedeckt und in situ wieder vergraben.
Im Herbst 1864 wurde das Bodenmosaik von Auguste Caspari wiederentdeckt, dem damaligen Konservator des Römermuseums in Avenches. Von diesem relativ gut erhaltenen Mosaik wurden etwa dreissig Fragmente entnommen und im Museum deponiert. Da ausreichende Ausstellungsflächen fehlen, schlummern sie derzeit im archäologischen Depot der Ausgrabungsstätte.
Im Hinblick auf die zukünftige Präsentation im neuen Römermuseum in Avenches wird das Mosaik ab diesem Sommer umfassend restauriert. Die Arbeiten wurden dem Labor für Konservierung und Restaurierung der Site et Musée romains d’Avenches unter der Leitung von Noé Terrapon und Francesco Valenti anvertraut.
Parallel dazu werden auch andere Restaurierungsprojekte an antiken Bodenmosaiken durchgeführt. Dazu gehören unter anderen das gelbe Mosaik der Insula 23 und das Mosaik der Sitzbank des Schwimmbads im Thermalbad des Nachbarquartiers. Auf diese verschiedenen Projekte werden wir selbstverständlich zurückkommen, wenn die Arbeiten weiter fortgeschritten sind.
Mosaik der Winde von Joseph-Emmanuel Curty (1786).
Kolorierte Zeichnung aus E. Ritter, Antiquités de la Suisse, 1786-1790. Bern, Burgerbibliothek, Mss.h.h XXIa, N° 44
Eines der 1864 von Auguste Caspari entnommenen Fragmente des Mosaiks der Winde.
Foto Paul Lutz, SMRA