
Das Museum feiert seinen 180. Geburtstag.
Unter diesem vielschichtigen Titel eröffnete AVENTICVM – Site et Musée romains d’Avenches am 14. September eine neue Dauerausstellung. Seit der offiziellen Eröffnung des Museums im September 1838 im Turm über dem Amphitheater durch den ersten Waadtländer Kurator François-Rodolphe de Dompierre sind 180 Jahre vergangen. Ein schöner Anlass zum Feiern!

Aventicum wird digital
Aus Anlass seines 180-jährigen Bestehens hat das Römermuseum Avenches seine Dauerausstellung neu gestaltet. Heute leiten interaktive digitale Medien die Besucher durch die Ausstellung.
Die Ausstellung konzentriert sich auf den Rang der Stadt Aventicum im römischen Reich. Die Ausstellungsobjekte veranschaulichen die verschiedenen Formen der hier ausgeübten religiösen, politischen und wirtschaftlichen Macht.
Den Mittelpunkt der Ausstellung bilden ein interaktives Modell der Entwicklung des Stadtgebiets von Avenches und eine filmische Zusammenfassung der Geschichte Aventicums, der einstigen Hauptstadt der Helvetier. “Eine technische Herausforderung”, so die Museumsdirektorin Marie-France Meylan Krause, die die Besucher eines der ältesten Museen im Waadtland begeistern dürfte, und zugleich eine Möglichkeit, sie zum Erkunden der vielen sichtbaren Überreste der antiken Stadt ausserhalb des Museums zu motivieren.

Entdeckung eines prächtigen Mosaiks unter der Umfahrungsstrasse
Diese Entdeckung in einer Tiefe von 1,80 m unter den späteren Anlagen ist einer der Höhepunkte der diesjährigen Feldaktivitäten.
Das zentrale Medaillon des neuen Bodenmosaiks zeigt farbenprächtige, sehr fein ausgeführte geometrische und pflanzliche Motive aus kleinen farbigen Mosaiksteinen und wiederverwendeten Plättchen von importiertem Marmor, die auf höchst originelle Art und bis heute ohne bekannte Parallelen kombiniert wurden. In der Mitte des Bildes von 1,55 m Seitenlänge befindet sich ein kreisrundes Medaillon mit dem Hauptmotiv des Mosaiks, einem Behälter (Canthare) mit zwei sitzenden Vögeln. Das Mosaik wurde vom Restaurierungslabor in einer beeindruckenden Operation gehoben und fällt in den Sammlungen des Museums als einzigartiges Stück auf.